Die Geschichte der Sektion Leichtathletik von 2018 - 2022
In den 20er und 30er Jahren, als es mehr oder weniger der ganzen Bevölkerung finanziell schlecht ging, bekamen die jungen Sportler von Seiten der Behörden viel Unterstützung. Reisen zu Wettkämpfen, die sich sonst kaum jemand leisten hätte können, wurden finanziert. Entsprechend groß war die Begeisterung. Für das Leistungsabzeichen, damals Brevetto genannt, mussten Mindestleistungen in den Disziplinen Diskuswerfen, Hochsprung, Kugelstoßen, Mittelstreckenlauf und Weitsprung erbracht werden. Von den Athleten de SV Latsch schafften dies: Adolf Pircher, Kal Hellrigl (Iho), Roman Tartarotti und Josef Blaas.
Vor allem Karl Hellrigl, der damals beste Langstreckenläufer, belegte bei Geländeläufen hervorragende Platzierungen. Sogar Ringen und Leichtgewichtboxen gehörte in jener Zeit zu den innerhalb der Sektion ausgeübten Sportarten. 1944 macht vor allem Walter Tartarotti von sich reden: Er gewann die Gebietsmeisterschaft im 1500m Lauf in Dornbirn. Kaum ein Jahr nach der Angleiderung an den Verband waren die Latscher Leichtathleten dank ihrer guten Leistungen im ganzen Land bekannt. Fast ununterbrochen stellte sie ab Anfang der 50er Jahre Jahresbestleistungen auf und holten sich die Regionalmeistertitel. Beim regionalen Jugendkriterium 1954 konnte Latsch in insgesamt vier Wettkampftagen in der Mannschaftswertung den 2. Platz hinter Trient belegen und ließ sämtliche Land- und Stadtmannschaften der Provinz Bozen hinter sich.
Es begann die Glanzzeit des Franz Gurschler, der über Jahre alle 5000m und 10000m Läufe gewann. Dank der vielseitigen Brüder Burkhard, Werner und Dietmar Pohl und anderer hervorragender Sportler konnte Latsch auch in der Mannschaftswertung oft triumphieren. Der Anfang der 60er Jahre war die Zeit der Erfolge in allen Sparten. Danach kamen einige Jahre, in denen zu viele Athleten der kampfstarken Mannschaft, zumeist aus beruflichen Gründen, abtreten mussten. Die Sektion war geschwächt, man sah bereits ihrem Ende entgegen, als Sektionsleiter Sepp Rinner gemeinsam mit den Brüdern Pohl und einigen Athleten aus Naturns und Prad wieder eine Mannschaft bildeten. Georg Gerstl, der Leiter der Volksschule in Latsch, engagierte sich stark in der Nachwuchsarbeit. Später ubernahm Georg Gerstl die Sektionsleitung und mit der Unterstützung des damaligen Präsidenten Sepp Rinner und des Sportleiters Luis Gerstl erlebte die Sektion Leichtathletik ihre zweite Glanzzeit. Mitter der 60er Jahre wurde die Tätigkeit stark ausgedehnt und viele Vergleichskämpfe mit Deutschland und Österreich ausgetragen. 1967 stellte Sepp Rinner einen neuen Regionalrekord im Hammerwerfen auf und im daruaffolgenden Jahr erreichte die Mannschaft bei der regionalen Meisterschaft den 2. Platz. In den Jahren 1969 und 1970 wurde es stiller um die Leichtathletik im SV Latsch. Schließlich kam die Tätigkeit ganz zum Erliegen, man war nicht mehr konkurrenzfähig.
Um dennoch weiterhin mit dabei zu sein, gründete man 1972 den Leichtathletik Clip Vinschgau, mit Sitz in Latsch. Der Bau der neuen Sportanlagen war dazu die beste Voraussetzung. Die Leitung des LAC Vinschgau übernahm Günther Schöpf. Seine Arbeit war schon bald von Erfolg gekrönt. Seine Schüler belegten vordere Plätze und die besten konnten an den Nationalen Finalspielen teilnehmen. Bis zum heutigen Tag wird durch den LAC Vinschgau hervorragende Jugendarbeit geleistet, die auch immer wieder zu großen Erfolgen auf regionaler und nationaler Ebene führen.
Seit 1967 wird in der Sektion Leichtathletik zuerst durch Luis Gerstl, später durch Stephan Waldner das Deutsche Sportabzeichen abgenommen. Bis heute gab es viele erfolgreiche Abnahmen.
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