Die Geschichte der Sektion Rodeln von 2018 - 2022
Schon bald schlossen sich viele Gleichgesinnte aus Tarsch, Freiberg und Tschars an. Die Rodelbahn führte durchs Tarcsher Tal von Gumpfrei bis ins Rappental oberhalb von Tarsch und war ungefähr 2,8km lang. Bereits im Jahr 1969 war der SV Latsch einer der stärksten Rodelvereine Südtirols. Die ersten großen Erfolge waren ein Italienmeistertitel von Maria Debiasi und der 2. Platz bei einem Europapokalrennen von Roman Pichler.
1971 organisierte die junge Sektion die Italienmeisterschaft auf ihrer Hausbahn und konnte durch Maria Kofler und Anton Pircher 2 Italienmeistertitel gewinnen. 30 Rodler des SV Latsch gingen damals an den Start, heute eine unvorstellbare Zahl. Im gleichen Jahr erlangen die Junioren des SV Latsch 6 Siege hintereinander bei verschiedenen Rennen. Interessant war, dass jedesmal ein anderer auf dem Siegerpodest stand.
Die große Rodelbegeisterung und der starke Zusammenhalt innerhalb der Sektion brachten unerwartet viele Erfolge und förderten immer wieder neue Talente zu Tage, die im In- und Ausland dem Namen des SV Latsch alle Ehre machten.
Im Jahr 1971 übernahm Oswald Kofler die Sektionsleitung und führte sie mit viel Idealismus bis 1977. Von Gumpfrei bis Sunnegg wurde eine Wasserleitung zum Eineisen der Bahn verlegt. Jedes Jahr organisiere die Sektion auf ihrer Bahn Wertungsrennen. Trockentraining und Bahntraining wurden regelmäßig durchgeführt und bald stellten sich wieder Erfolge ein: 2 Italienmeistertitel durch Doris Burger und ein 2. Rang durch Franz Kofler bei den Europapokalrennen, sowie eine starke Mannschaftsleistung der jungen Rodler.
Pircher übernahm 1977 die Leitung der Sektion. In dieser Zeit wurde der Sessellift auf die Tarscher Alm und der dazugehörige Parkplatz erbaut, dadurch wurde die Rodelbahn vernichtet, in der Linie der Wasserleitung wurde das Stromkabel für das Skigebiet verlegt. Die Rodler standen praktisch vor dem Nichts. Mehrere Athleten gaben auf, nur eine kleine Mannschaft blieb übrig.
In dieser aussichtslosen Situation übernahm Roman Pichler 1979 die Sektionsleitung. Von Beginn an setzte er sich für den Bau einer neuen Rodelbahn ein und verstärkte die Jugendförderung. An der Talstation trassierte er die neue Rodelbahn, die mit öffentlichen Mitteln und viel Eigenleistung der Rodler erbaut wurde. Die Bahn wurde mit allen notwendigen Einrichtunegn ausgestattet: Starthaus, Zielhaus, Wasserleitung, Zeitnehmerkabel und Beleuchtung. Wegen der gelungenen Trassenführung wurde und wird die Bahn allgemein geschätzt. Roman Pichler hat sich mit diesem Bau ein Denkmal gesetzt. Im Jahr 1982 konnte die Bahn Dank Roman Pichler, Pistenchef Oswald Pirhofer und Jakob Braun mit dem Rennen um den Großen Preis von Italien eingeweiht werden.
Auch bei der Jugendförderung zeigten sich durch konsequente Arbeit und regelmäßiges Training bald Erfolge und verhalfen dem SV Latsch wieder zu einstigem Ruhm in Rodlerkreisen. Sandra Kuppelwieser, Peter Paul Oberhofer und Felix Pirhofer konnten bei den Nationalen Jugendspielen Siege erringen. Evi Pirhofer wurde Italien- und Vizeeuropameisterin, aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen wurde sie in die Nationalmannschaft der Naturbahnrodler berufen.
Dietmar Pirhofer wechselte mit 14 Jahren zur Kunstbahn über und gewann im Jahr 1989 den Weltpokal der Junioren im Einsitzer und Doppel. Später wechselte er zum Bobsport und war auch da erfolgreich.
Auch Hannes Pichler wurde in die Nationalmannschaft berufen und wurde im Jahr 1990 zusammen mit Andreas Jud aus Gsies Weltmeister im Doppel auf Naturbahn.
12 Jahre lang hatte Oswald Pirhofer das Amt des Pistenchefs inne. Mit Sachverstand und Fleiß richtete er die Rodelbahn immer wieder so her, dass Athleten und Betreuer gleichermaßen zufrieden waren.
Ein unermüdlicher Kämpfer für den Rodelsport war auch Jakob Braun. Viele Jahre lang war er als Aktiver selbst Vorbild und Trainer. Mit großem Einsatz arbeitete er 30 Jahre lang im Ausschuss der Sektion.
Für den Aufschwung des Rodelsports in Tarsch haben Roman Pichler, Jakob Braun und Oswald Pirhofer Unschätzbares geleistet.
Im Jahr 1990 übernahm Roland Pirhofer die Leitung der Sektion. Sein Bestreben die fruchtbare Arbeit seines Vorgängers fortzusetzen, wurde durch konsequente Trainingstätigkeit erreicht. Die Erfolge blieben nicht aus, drei junge Sportler wurden in den Kader der Landesmannschaft berufen.
Ein großer Erfolg war der Sieg des jungen Andreas Höllrigl bei den inernationalen Jugendspielen in Aosta. Im Jahr 1991 organisierte die Sektion die Italienmeisterschaft.
Im Jahr 1993 wurde der Start der Rodelbahn weiter nach oben verlegt und die bahn somit um eine anspruchsvolle Kurvenkombination bereichert. Das Ziel war nun auf der Höhe des Parkplatzes, insgesamt wurde die Strecke damit etwas verkürzt, aber schwieriger. Eine starke Leistung brachte die Rodler durch den Mannschaftssieg bei der Landesmeisterschaft 1995
In der Saison 1996/1997 begann im September mit dem Trockentraining. Vom 10.-11. Jänner 1997 richtete die Sektion die Italienmeisterschaften aus, wobei über 100 Athleten an den Start gingen und der damalige FISI-Präsident Carlo Valentino überraschend zu Besuch kam. Unser Verein beteiligte sich mit 7 AThleten und konnte 3 dritte Ränge im Einsitzer und den 4. Mannschaftsrang erzielen. Ein Erfolg wurde auch die Landesmeisterschaft in Reischach, an dem die Sektion den 2. Mannschaftsrang erzielte, Andreas Castiglioni errang bei den Anwärtern den Landesmeistertitel, in der Juniorenklasse erzielte Martin Stürz den 2. Platz und Thomas Pichler den 3., Sandra Kofler holte sich bei den Anwärterinnen den 2. Platz. Beim Reiffeisenpokal lag die Sektion am Saisonsende an 2. Stelle, Thomas Pichler gewann bei den Junioren die Gesamtwertung und Christian Schwarz bei den Kindern den 3. Gesamtrang. Sandra Kofler und Andreas Castiglioni gewannen auch noch den jeweiligen 1. Gesamtrang beim Intercontinentalcup in der Kat. Anwärter. Bei den Juniorenweltmeisterschaften erzielte Sandra Kofler den 5. Platz und Thomas Pichler den 9. Am 2. März 1997 übernahm die Sektion noch kurzfristig ein Internationales Jugendrennen. 112 Rodler zwischen 7 und 16 Jahren aus 4 Nationen gingen an den Start. Andreas Castiglioni gewann in seiner Kategorie, Christian Schwarz wurde bei den Kindern 1. und Uwe Höllrigl 2.
Die Geschichte der Sektion Rodeln von 2018 - 2022