Die Geschichte der Sektion Ski Alpin von 2018 - 2022
Wahrscheinlich gleich lang wie der Fußball ist der Skilauf in Latsch beheimatet. Wettkampfmäßiger Skilauf kam aber erst in den 30er Jahren zu richtiger Blüte. Ski Langlauf und Abfahr waren damals nicht so streng getrennt wie heute. Skifahrer waren meist Allrounder. Die begeisterten Burschen stiegen oft Sontag für Sonntag zur Tarscher oder zur Latscher Alm auf, um dem Skilauf zu frönen. Oft ging man auch bis ins hinterste Martelltal.
In der Kriegszeit erhielten Jugendliche Ausbildung im Skilanglaufen und in einer Art Biathlon-Stafette und heimsten auch bald bei verschiedenen Meisterschaften gute Erfolge ein. In der Nachkriegszeit war der Alpine Staffellauf besonders beliebt. Eine Staffel bestand aus drei Teilen: Langlauf, Aufstieg und Abfahrt. In dieser Stafette taten sich die Latscher Sportler besonders hervor. Staffeln in der Besetzung Hubert Tscholl, Herbert Kiem und Hafele Bubi, oder mit Gerstl Luis, Eugen Eder und Ludwig Unterholzner waren stets für erste Plätze gut und allseits ob ihrer Leistungen anerkannt.
Auch bei Abfahrtsrennen war der SV Latsch stets erfolgreich. Durch die zunehmende Spezialisierung im Sport trat der alpine Skilauf in unserem Verein zeitweise etwas in den Hintergrund. Seit 1960 fanden jährlich während der Weihnachtsferien Kinderskikurse auf Schöneben statt. Hauptorganisator dieser Kurse mit anschließendem Abschlussrennen war zuerst Meinrad Lampacher und später Bernhard Gamper. 70 bis 80 Kinder wurden jahrelang mit Bussen nach Schöneben transportiert und dort von Sylvia Lampacher betreut. In dieser Zeit gelang es Julius Lampacher, dem damals besten Skifahrer unseres Vereins, sich für die 4. Kategorie zu qualifizieren. Auf Grund dieser besonderen Leistung wurde Julius in die Heeressportgruppe aufgenommen, wo er erfolgreich trainierte, bis ein schwerer Unfall seine sportliche Laufbahn jäh unterbrach. Doch Julius resignierte nicht, er wandte sich einer anderen Sportart zu, trainierte im Rollstuhl mit Fleiß und Ausdauer und ist heute mehrfacher Italienmeister im Tischtennis.
Nach dem Bau des Skigebietes auf der Tarscher Alm 1979 wurden die Skikurse und Trainingseinheiten in unserem Skigebiet abgehalten. Begeisterte Skifahrer taten sich zu einer Renngruppe zusammen, für welche der Ex-Nationalfahrer Alois Raffeiner als Trainer verpflichtet wurde. Aufgrund der guten Resultate wurde uns vom Landesverband ein Leistungzentrum zugesprochen. Unsere Renngruppe entwickelte sich zu einer der stärksten auf Landesebene. Die Sektion mit Trainer Alois organisierte auch Sommerskikurse und Gletschertraining im Schnalstal und auf dem Stilfserjoch. Unter seiner Führung erreichten die Athleten der Sektion Ski Alpin in kurzer Zeit großartige Leistungen. Zu erwähnen ist die konstante Leistung von Andrea Kiem, welche über Jahre auf nationaler Ebene immer in den vordersten Rängen zu finden war. 1980 gelang es Andrea Kiem, Mirco Libelli und Hansjörg Mitterhofer sich für die Italienmeisterschaft zu qualifizieren. Durch ihre guten Leistungen schaften alle drei den Sprung in den Landeskader Südtirol. Gute Erfolge rezielten auch Uwe Rinner und Klaus Pedross. Ein schwerer Unfall des Trainers Alois Raffeiner im November 1982 unterbrach dramatisch den Höhenflug der jungen Rennläufer. Dieser Unfall war ein großer Schock für die Gruppe. Die Trainings- und Renntätigkeit wurde durch den neuen Trainer Kurt Ortler gut weitergeführt. Der Präsident Rinner Franz übernahm die Führung des Leistungszentrums und die Betreuung der jungen Skifahrer. Als Sektionsleiter sorgten der Reihe nach Josef Criscenti, Klaus Lampacher, Alexander Rinner, Peter Schöpf und Werner Kuppelwieser für eine Wiederbelebung der Sektion Ski Alpin.
Es wurden wieder in den Weihnachtsferien die Kinderskikurse abgehalten und die traditionellen Vereinsrennen organisiert. Spitzenathleten gingen aus dieser Jugend nicht hervor.
Ab der Zeit der Eröffnung des Latscher Skicenters organisierte die Sektion einige große Rennen, u.a. Landesmeisterschaften der A-Jugend. Leider musste die Sektion die Landesjugemeisterschaft aufgrund des Seilbahnunglücks in unserem Skigebiet nach Sulden verlegen. Mit der Ausrichtung der Jugendspiele wurde unser Verein vom italienischen Wintersportverband im Januar 1992 beauftragt.
Die Geschichte der Sektion Ski Alpin von 2018 - 2022